Myofascial Release Techniken

Körper mobilisieren, Spannung kontrollieren

Faszien

Myofascial Release Techniken ( MRT)

I) Einführung

Warum sollte man sich so etwas Unbequemes antun? Das wird wahrscheinlich die häufigste Frage sein, mit der ihr konfrontiert werdet. Als Hintergrundinfo für Euch: Mithilfe der MRT – Techniken wird das Golgi-Sehnen-Organ (GSO) bearbeitet, welches für die Spannungszustände im Körper zuständig ist. Nimmt die Spannung in der Muskulatur zu, so wird das an das GSO gemeldet, welches daraufhin die Spannung im Muskel reduziert. Mithilfe der MRT kann man diese Muskelspannung simulieren und bringt den GSO so dazu, die Muskeln zu entspannen.

a) Anwendungsgebiete

– verbesserte Mobilität und Bewegungsumfang

– Reduzierung von Narbengewebe und Adhäsionen

– Reduzierung der Spannung des Muskels

– Verbesserung von Bewegungen

– Bindeglied zwischen tiefer Massage und sanften Techniken

b) Kontraindikationen

– Vor kurzem verletzte Gebiete

– Zirkulationsprobleme

– Chronische Schmerzen (Bsp. Fibromyalgie)

– Knochenvorsprünge

II) Modalitäten

a) Generelle Überlegungen

Wie bei allen anderen Techniken, brauchen wir eine nachzuvollziehende Methode, die auch eine gewisse Steigerung beinhalten kann.

b) Dichte und Druck

Um die Dichte zu erhöhen gibt es zwei Möglichkeiten, nämlich

  • Erhöhung der Masse
  • Verringerung des Volumens

c) Druck = Kraft/ Gebiet

  • Verringerung der Kraft
  • Verringerung des Gebietes

Anbei einige Möglichkeiten, um die Kraft zu erhöhen:

  • Wenn ihr beide Füße auf dem Roller habt, dann nehmt einen herunter
  • Wenn möglich, stellt ein Bein auf das Andere
  • Falls du eine Hand/ einen Fuß zur Stabilisierung auf dem Boden hast, dann nimm Sie weg.

Meistens ist es allerdings leichter, das Gebiet zu verringern, als die Kraft zu erhöhen.

d) Equipement

  • Medizinball: Der Ball hat den Vorteil, dass mehr im dreidimensionalen Bereich gearbeitet werden kann, auch wenn er etwas „unbequemer“ im Handling ist. Jede Muskelgruppe, die von einem Foam Roller bedient wird, kann demnach auch vom Ball bedient werden.
  • Tennisball: Der Tennisball ist das wohl kleinste Hilfsmittel, das wir für das MRT benutzen. Der Ball überzeugt dabei vor allem bei Muskeln mit kleineren fascialen Gebieten wie der Plantar Faszie, den Waden und des Peroneus.

III) Techniken

  1. Positionierung

Generell empfiehlt sich keine Positionierung, wenn sich der Klient bereits auf dem MRT Equipment befindet.

+ Schlechte Positionierung kann die unterstützende Muskulatur stressen.

+ Nicht angemessene Platzierung kann zu exzessiver Müdigkeit der unterstützenden Muskulatur führen.

+ Nicht angemessene Platzierung kann zu exzessivem Druck des trainierten Bereiches führen, das zu abnehmender Zustimmung führt. Bedenke:

„Wenn es zu sehr weh tut, wirst du es nicht wieder anwenden.“

  1. Dauer

Die Dauer, damit die Behandlung Wirkung zeigt, korrespondiert direkt mit der Qualität des Gewebes. Das heißt: Je besser das Gewebe bzw. je vertrauter ihr mit der Behandlung seid, desto weniger Zeit benötigt ihr, um die Muskeln wieder auf „Linie“ zu bringen.

Ralph Appel

Gründer

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